Aus eigener Kraft kann die MSG nach der Niederlage in Wettenberg nun nicht mehr aufsteigen. Die Mannschaft aus Burgsolms und Stockhausen konnte den entscheidenden Sieg und den damit verbundenen Aufstieg leider nicht verbuchen und fuhr enttäuscht nach Hause.

Der bisherige Tabellenführer von der Lahn muss mit nun vier Minuspunkten (beide gegen Wettenberg) nun das letzte Spiel gegen Wetzlar unbedingt gewinnen, um überhaupt auch nur theoretisch noch eine klitzekleine Chance zu haben. Wettenberg dagegen muss bei nun drei Minuspunkten eines seiner beiden noch ausstehenden Begegnungen gegen Eibelshausen II oder Homberg unbedingt verlieren, hat aber bei beiden Begegnungen Heimrecht. Die Rahmenbedingungen sind aus heimischer Sicht nun also alles andere als gut.  

Entscheidend war in Wettenberg, dass das Duell „Routine“ gegen „jugendliche Unbekümmertheit“ am Ende zugunsten der routinierten Gastgeber ausging. Mit gutem Auge, Abgeklärtheit und der ein oder anderen „dreckigen“ Aktion zog man dem Tabellenführer nach der Pause den Zahn. Die MSG hatte dabei in der ersten Hälfte tolle Tore erzielt, sogar noch viermal Pech mit dem Aluminium und ging deshalb auch verdient mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause.

Zwischenzeitlich hatte die MSG beim 9:5 durch Lukas Kruczek, beim 10:6 durch Thorsten Adam und auch beim 11:7 in der 21. Minute durch erneut Thorsten Adam sogar mit vier Toren geführt. Max Saße hatte in dieser Phase seinen „Kasten“ zugemauert und der Tabellenführer sich verdient abgesetzt. Bereits in dieser Phase knallte der Ball nach sehenswerten Aktionen zweimal nur gegen Pfosten oder Latte. Wettenberg witterte wieder eine Chance und verkürzte bis zum Wechsel auf 2 Tore.

In den zweiten 30 Minuten sah es so aus, als hätten die Gäste ihre guten Ideen in der Kabine gelassen. Einzelaktionen und unvorbereitete Würfe ermöglichten Wettenberg bei eigenen klugen Angriffen und einfachen Gegenstoßtoren in der 42. Minute beim 19:18 die erste eigene Führung in der zweiten Hälfte. Der Rückraum der MSG wurde nun völlig durch den Gastgeber neutralisiert. Zu statisch und positionsbezogen blieb die MSG und machte es damit Wettenberg leicht. Das „Kopfkino“ hatte damit Futter und die mitgereisten Zuschauer konnten es förmlich spüren, dass die Angst zu Fehlentscheidungen die Spieler lähmte. Jeder Spieler gab nun gerne die Verantwortung weiter und in der Folge musste die MSG bei drohendem Zeitspiel wiederholt aus suboptimalen Situationen heraus den Abschluss wagen, was fast ohne Ausnahme „in die Hose“ ging.

Wettenberg spielte nun mit breiter Brust, die eigenen Aktionen gelangen und so konnte aus einem 20:19 in der 46. Minute ein vorentscheidendes 24:19 per Strafwurf in der 55. Minute herausgespielt werden.

Es spielten (Tore in Klammern): Roberto Vintila, Maximilian Saße, Manuel Sack (6), Jakob Georgi (1), Patrick Schmitz (1), Thilo Schweitzer (5/2), Achim Stellmacher (1), Dominic Wall, Thorsten Adam (2), Lukas Kruczek (2), Robin Di Bravo (3), Fabian Leuning (2), Steffen Straßheim, Lasse Fischer.