JSG Lahntal – HSG Grünberg/Mücke 17: 23 (9: 12)
Im letzten Saisonspiel war der Tabellenvorletzte zu Gast, der bis dato nur ein Spiel, nämlich das Hinspiel, für sich entscheiden konnte.

Nach ausgeglichenem Beginn und gestützt auf eine gute und sattelfeste Abwehr führten die Gastgeberinnen in den ersten Minuten immer wieder und zeigten insgesamt ihre beste Saisonleistung. Die Gäste waren spielerisch zwar stärker und kamen zu etlichen Einwurfmöglichkeiten,die zum Teil jedoch kläglich vergeben wurden oder von der zum ersten Mal eingesetzten und gut postierten B-Jugendtorhüterin Luana Pereira entschärft werden konnten. So blieb es bis zum Seitenwechsel spannend und eine mögliche Führung der Einheimischen gelang bis dahin nur nicht, weil auch hier die Wurfgenauigkeit im Abschluss vermisst wurde. Vor allem Emma Schüßler und Anna Winkel hatten im Spiel Eins gegen Eins ihre Stärken und hielten mit ihren Toren ihre Farben im Rennen. Die Partie blieb ausgeglichen, aufgrund mangelnder Auswechselmöglichkeiten ging dem Tabellenletzten dann aber so langsam die Puste aus,denn das Tempo blieb hoch und der Kampf in der weiter wachsamen Abwehr kostete Kraft und Konzentration. Dass es am Ende nicht zu einer möglichen Überraschung reichte,lag auch am fehlenden Druck aus dem Lahntaler Rückraum. Zu wenig Würfe aus der zweiten Reihe, die die defensiv eingestellten Gäste eher aus ihrem Abwehrverbund herausgelockt hätten und so Platz für das Eins gegen Eins geboten hätten, sowie fehlender Druck über den Kreis, machten es den Angriffsbemühungen der JSG Lahntal insgesamt schwer, während Grünberg/Mücke weiter verschwenderisch mit seinen Torchancen umging. Dass die Gäste letztlich verdient gewannen, dass Trainer Uli Winkel in seinem letzten Spiel nach dreiunddreißigeinhalbjähriger Trainerkarriere noch die Rote Karte sah und dass die Einheimischen von ehemals 12 gemeldeten Mannschaften, von denen 5 mittlerweile zurückgezogen haben, deutlich abgeschlagen nur den 7. und letzten Platz belegte, sind Randnotizen eines insgesamt guten Handballspiels einer WJA-Mannschaft, die sich nun mangels Spielerinnenmasse auflöst. Ein Prozess des Aufhörens, der Lustlosigkeit, des Kommen und Gehens nach Lust und Laune, des Desinteresses, der Unzuverlässigkeit und des Egoismus einer Vielzahl von Spielerinnen,der nun drei Jahre anhielt und von ehemals 40Spielerinnen in zwei gemeldeten WJB-Mannschaften nur ein kleines Häufchen tapferer und zuverlässiger Spielerinnen in der nun zu Ende gehenden WJA übrig ließ. Diesen Spielerinnen gebührt aber Ehre und die Anerkennung,auch bei jedem Spiel trotz der deklassierenden Ergebnisse, zum Teil auch in Unterzahl, immer angetreten zu sein und kein Spiel kampflos abgeschenkt zu haben. Wir haben das angefangen und auch ehrenvoll beendet,das nehmen Trainer und Spielerinnen mit aus einer insgesamt ernüchternden Saison.

Danke muss an dieser Stelle auch an die insgesamt leider nur wenigen Eltern gesagt werden,die die Mannschaft über Jahre regelmäßig unterstützt und letztlich damit ihr Interesse am Handball-Sport ihrer Töchter gezeigt haben. Sicher liegt hier auch ein Teil des Problems,das zum Niedergang der Mannschaft führte. Was Kinder nicht vorgelebt bekommen, können sie selbst nur schwer umsetzen. Tödlich für den Mannschaftssport.

JSG Lahntal: Luana Pereira, Lea Würz, Emily Eisenstein, Selina Köper (1), Anna Winkel (10), Larissa Göbel (1), Margo von Seggern und Emma Schüßler (5).

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